Regeln


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IFAB Spielregeln 2017/18
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Handout Regeländerungen 2017/18


Betrifft alle Regeln: Definition - Vergehen und Verstöße
Viele Sprachen haben keine unterschiedlichen Begriffe für "Vergehen" und "Verstoß", weshalb der Unterschied nicht deutlich verstanden wird (auch nicht von englischen Experten) und sie uneinheitlich genutzt werden, ein Spieler kann z.B. ein "Täter" sein, jedoch nicht gegen eine Regel "verstoßen". Um die Regeln deutlicher zu machen und die Übersetzung zu unterstützen, werden "Verstoß" und "verstoßen" durch "Vergehen" und "Vergehen begehen" ersetzt.


Regel 01 - Spielfeld


2. Abgrenzung
Textergänzung
Das Spielfeld ist rechteckig und wird mit durchgezogenen Linien gekennzeichnet, von denen keinerlei Gefahr ausgehen darf. Kunstrasenmaterialien können für die Spielfeldmarkierungen auf Naturrasenfeldern genutzt werden, wenn hiervon keinerlei Gefahr ausgeht.
Erklärung
Kunstrasen (oder ähnliches Material) kann für die Linienmarkierungen auf Naturrasenfeldern genutzt werden, wenn hiervon keine Gefahr ausgeht.


Regel 03 - Spieler


1. Anzahl der Auswechslungen - Offizielle Wettbewerbe
Neuer Text
Die Anzahl der Spieler, die bei Spielen eines offiziellen Wettbewerbs ausgewechselt werden dürfen, bis maximal fünf Spieler, wird von der FIFA, der Konföderation oder dem nationalen Fußballverband festgelegt, mit Ausnahmen von Herren- und Frauenwettbewerben, an denen die erste Mannschaft eines Vereins in der obersten Liga beteiligt ist, oder von "A"-Nationalteams, bei denen maximal drei Spieler ausgewechselt werden.
Erklärung
Die FIFA, die Konföderationen und nationalen Fußballverbände können in allen Wettbewerben, ausgenommen die höchsten Spielklassen, bis maximal fünf Auswechselspieler zulassen.


1. Anzahl der Auswechslungen - Rückwechsel
Neuer Text
Rückwechsel sind nur im Jugendbereich, im Altherren-, Behinderten- sowie im Breitenfußball und nur mit Erlaubnis des jeweiligen nationalen Fußballverbands, der Konföderation oder der FIFA zulässig.
Erklärung
Rückwechsel, die bereits im Breitenfußball erlaubt sind, wurden auf den Jugendbereich, die Altherren sowie auf den Behindertenfußball erweitert (mit der Erlaubnis des nationalen Fußballverbands).


3. Auswechselvorgang
Neuer Text
Die Auswechslung ist vollzogen, wenn der Auswechselspieler das Spielfeld betritt. Damit wird der Spieler, der ausgewechselt wurde, zum ausgewechselten Spieler, und der Auswechselspieler zu einem Spieler, der jede Spielfortsetzung vornehmen darf.
Erklärung
eindeutigere Wortwahl

 

Textergänzung
Bei einer Auswechslung in der Halbzeitpause oder vor der Verlängerung ist der auf Auswechselvorgang vor der Fortsetzung des Spiels abzuschließen. Wird der Schiedsrichter nicht darüber in Kenntnis gesetzt, so darf der gemeldete Auswechselspieler weiterspielen, wird keine Disziplinarmaßnahme getroffen und wird der Sachverhalt entsprechend gemeldet.
Erklärung
Stellt klar, dass eine Auswechslung, die zu diesen Zeitpunkten vollzogen wurde, ohne den Schiedsrichter darüber in Kenntnis zu setzen, kein verwarnungswürdiges Vergehen (Gelbe Karte) darstellt.


5. Vergehen/Sanktionen
Textergänzung
Wenn ein Feldspieler seinen Platz ohne Erlaubnis des Schiedsrichters mit den Torhüter tauscht

•  lässt der Schiedsrichter das Spiel weiterlaufen und

•  verwarnt beide Spieler, sobald der Ball nicht mehr im Spiel ist, jedoch nicht, wenn der Wechsel in der Halbzeitpause (einschließlich Verlängerung) oder zwischen dem Ende der regulären Spielzeit und den Beginn der Verlängerung und/oder eines Elfmeterschießens erfolgte.
Erklärung
Stellt klar, dass ein Platztausch mit dem Torhüter, der zu diesen Zeitpunkten erfolgt ist, ohne den Schiedsrichter darüber in Kenntnis zu setzen, kein vertrauenswürdiges Vergehen (Gelbe Karte) darstellt.


8. Spieler außerhalb des Spielfelds
Neuer Text
Wenn ein Spieler, der die Erlaubnis des Schiedsrichters benötigt, um das Spielfeld erneut betreten zu dürfen, das Spielfeld ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters erneut betritt, muss der Schiedsrichter 

• das Spiel unterbrechen (nicht unmittelbar, wenn der Spieler nicht ins Spiel eingreift oder einen
Spieloffiziellen beeinträchtigt, oder wenn Vorteil gespielt werden kann) (...)
•  den Spieler wegen unerlaubten Betretens des Spielfelds verwarnen
Wenn der Schiedsrichter das Spiel unterbricht, wird das Spiel
•  mit einem direkten Freistoß an der Stelle fortgesetzt, an der der Spieler in das Spiel eingegriffen hat;
• mit einem indirekten Freistoß an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand, wenn der Spieler nicht in das Spiel eingegriffen hat.
Erklärung
•  Ein Spieler, der das Spielfeld ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters (falls notwendig) erneut betritt und in das Spiel eingreift, wird mit einem direkten Freistoß (wie bei einem Auswechselspieler/ Teamoffiziellen) bestraft.
• Der Spieler, der das Vergehen begeht, muss nach der Verwarnung (Gelbe Karte) nicht mehr angewiesen werden, das Spielfeld zu verlassen.


9. Erzielen eines Tors mit einer zusätzlichen Person auf dem Spielfeld
Neuer Text
Wenn der Schiedsrichter nach dem Erzielen eines Tores und vor der Fortsetzung feststellt, dass sich eine zusätzliche Person auf dem Spielfeld befand, als das Tor erzielt wurde
• gibt der Schiedsrichter den Treffer nicht, wenn die zusätzliche Person, ein Spieler, Auswechselspieler, ausgewechselter Spieler, des Feldes verwiesener Spieler oder Teamoffizieller des Teams ist, dass das Tor erzielt hat. Das Spiel wird mit einem direkten Freistoß an der Stelle fortgesetzt, an der sich die zusätzliche Person befand (...)
Erklärung
Mit dieser Anpassung wird diese Regeln an die Spielregeländerung von 2016/17 angepasst, welche einen Auswechselspieler/ Teamoffiziellen, der das Spielfeld ohne Erlaubnis erneut betritt, mit einem direkten Freistoß bestraft.


Regel 04 - Ausrüstung der Spieler


4. Weitere Ausrüstungsteile - Kopfbedeckungen
Textergänzung
Etwaige Kopfbedeckungen(ausgenommen Torhütermützen) (...)
Erklärung
Stellt klar, dass Torhütermützen nicht in die Liste der Einschränkungen zu Kopfbedeckungen fallen.

4. Weitere Ausrüstungsteile - Elektronische Kommunikation
Neuer Text
Spielern (einschließlich Auswechselspielern, ausgewechselten und des Feldes verwiesenen Spieler) ist es nicht erlaubt, irgendeine Form von elektronischer Kommunikation oder von Kommunikationsgeräten zu tragen oder einzusetzen (es sei denn, elektronische Leistungs- und Aufzeichnungsgeräte sind erlaubt). Der Einsatz irgendeiner Form von elektronischer Kommunikation durch Teamoffizielle ist unzulässig, sofern dies nicht im direkten Bezug zum Wohlbefinden oder zur Sicherheit der Spieler geschieht.
Erklärung
•  Der neue Wortlaut stellt eindeutig klar, dass Spieler keine Form von elektronischen Geräten oder Kommunikationsgeräten (z.B. Kamera, Mikrofon, Ohrstöpsel etc.) einsetzen oder tragen dürfen, mit Ausnahme von elektronischen Leistungs- und Aufzeichnungsgeräten. Hierdurch soll die Integrität des Spiels bewahrt werden, damit niemand während des Spiels mit einem Spieler kommunizieren kann, mit Ausnahme "transparenter“ mündlicher, taktischer Informationen von Trainern.
• Die Sicherheit der Spieler genießt hohe Priorität, weshalb eine elektronische Kommunikation zur Sicherheit und für das Wohlbefinden der Spieler erlaubt ist, z.B. der Einsatz eines Ansteckmikrofons, um eine Trage oder einen Krankenwagen anzufordern, oder der Einsatz von Messgeräten(z.B. iPad) bei einer Kopfverletzung.


Regel 05 - Der Schiedsrichter


2. Entscheidungen des Schiedsrichters
Textergänzung
Die Entscheidungen des Schiedsrichters zu Tatsachen im Zusammenhang mit dem Spiel sind endgültig. Dazu gehören auch die Entscheidung auf „Tor“ oder „kein Tor“ und das Ergebnis des Spiels. Die Entscheidungen des Schiedsrichters und aller anderen Spieloffiziellen sind stets zu respektieren.
Erklärung
Es ist ein wesentlicher Grundsatz des Fußballs, dass Entscheidungen von Spieloffiziellen stets zu
respektieren sind (auch wenn sie falsch sind).


3. Rechte und Pflichten - Disziplinarmaßnahmen (1)
Textergänzung
Der Schiedsrichter hat (....)
•  die Befugnis, ab dem Betreten des Spielfelds zwecks Spielbeginn bis zum Verlassen des Spielfelds nach dem Ende des Spiels. (...) Gelbe oder Rote Karte anzuzeigen und, wenn es die Wettbewerbsregeln zulassen, einen Spieler mit einer Zeitstrafe vorübergehend des Feldes zu verweisen.
Erklärung
Nationale Fußballverbände können nur Zeitstrafen im Jugendbereich sowie im Altherren-, im Behinderten- und im Breitenfußball erlauben.


3. Rechte und Pflichten – Disziplinarmaßnahmen (2)
Textergänzung
Der Schiedsrichter hat(...)
• Maßnahmen gegen Teamoffizielle zu ergreifen, die sich nicht verantwortungsbewusst verhalten, wobei er sie vom Spielfeld und dessen unmittelbarer Umgebung entfernen lassen darf. Ein medizinischer Teamoffizieller, der einen verweiswürdiges Vergehen begeht, kann bleiben, wenn dem Team keine andere medizinische Person zur Verfügung steht und handeln, und handeln, wenn ein Spieler eine medizinische Behandlung benötigt.
Erklärung
Die medizinische Person eines Teams, die aus der technischen Zone verwiesen werden müsste, darf bleiben und verletzte Spieler behandeln, wenn dem Team keine andere medizinische Person zur Verfügung steht.


Regel 07 - Dauer des Spiels


1. Halbzeitpause
Textergänzung
Den Spielern steht eine Halbzeitpause von maximal 15 Minuten zu. Eine kurze Trinkpause ist in der Halbzeitpause der Verlängerung erlaubt.
Erklärung
In Hinsicht auf das Wohlbefinden der Spieler ist es wichtig, den Spielern in der Halbzeitpause der Verlängerung eine kurze Trinkpause zu gewähren. Diese Pause ist nicht zu Coaching-Zwecken vorgesehen.


Regel 08 - Beginn und Fortsetzung des Spiels


1. Anstoß
Textergänzung
Für jeden Anstoß gilt:
•  Alle Spieler, mit Ausnahme des Spielers, der den Anstoß ausführt, befinden sich in der eigenen Spielfeldhälfte ▪ (...)
•  Aus einem Anstoß kann gegen das gegnerische Team direkt ein Tor erzielt werden. Geht der Ball direkt in das Tor des ausführenden Spielers, wird auf Eckstoß für das gegnerische Team entschieden.
Erklärung
•  Der neue Anstoß (Ball wird nach hinten gespielt) ist beliebt. Dabei muss der ausführende Spieler jedoch die gegnerische Spielhälfte betreten, um den Anstoß auszuführen. Dies wird durch den neuen Wortlaut erlaubt.
•  Wenn der Anstoß direkt in das eigene Tor des ausführenden Spielers geht, gibt es einen Eckstoß für das gegnerische Team.


Regel 10 - Ermittlung des Spielausgangs


2. Sieger des Spiels
Textergänzung
Wenn die Wettbewerbsbestimmungen für unentschieden ausgegangene Spiele oder noch Hin- und Rückspiel einen Sieger verlangen, sind nur folgende Vorgehensweisen zur Ermittlung eines Siegers zulässig: ▪ Auswärtstorregel ▪ zwei gleich lange Hälften einer Verlängerung von maximal je 15 Minuten ▪ Elfmeterschießen Eine Kombination der oben genannten Vorgehensweisen ist möglich.
Erklärung
Stellt klar, dass es zwei gleich lange Hälften einer Verlängerung von maximal je 15 Minuten geben muss und dass eine Kombination verschiedener Methoden zur Ermittlung des Siegers erlaubt ist.


3. Elfmeterschießen - Vor dem Beginn des Elfmeterschießens (1)
Alter Text
Einzige Ausnahme ist der Spieler, der für einen verletzten Torhüter eingewechselt wurde.
Neuer Text
Einzige Ausnahme ist der Spieler, der für einen Torhüter eingewechselt wurde, der das Spiel nicht fortsetzen kann.
Erklärung
Der Wortlaut wurde einem anderen Teil von Regel 10 angeglichen.


3. Elfmeterschießen - Vor dem Beginn des Elfmeterschießens (2)
Neuer Text
Ein Torhüter, der das Spiel vor oder während des Elfmeterschießens nicht fortsetzen kann, darf durch einen Spieler, der zur Herstellung der gleichen Spielerzahl von der Teilnahme am Elfmeterschießen ausgeschlossen wurde, oder, wenn dessen Team die zulässige Höchstzahl an Auswechselungen noch nicht genutzt hat, durch einen gemeldeter Auswechselspieler ersetzt werden. Der ausgewechselte Torhüter darf danach nicht mehr am Elfmeterschießen teilnehmen.
Erklärung
Stellt klar, dass…
•  ein Spieler, der zur Herstellung der gleichen Spieleranzahl von der Teilnahme am Elfmeterschießen
ausgeschlossen wurde, den Torhüter ersetzen kann, auch wenn das Team die zulässige Höchstzahl an
Auswechslungen genutzt hat
•  ein ausgewechselter Torhüter nicht mehr am Elfmeterschießen teilnehmen darf.


3. Elfmeterschießen - Vor dem Beginn des Elfmeterschießens (3)
Textergänzung
Der Elfmeter ist abgeschlossen, wenn sich der Ball nicht mehr bewegt, aus dem Spiel ist oder der Schiedsrichter das Spiel wegen eines Vergehens unterbricht. Der Elfmeterschütze darf den Ball kein zweites Mal spielen.
Erklärung
Stellt klar, dass der Elfmeterschütze den Ball kein zweites Mal spielen darf.


3. Elfmeterschießen - Während des Elfmeterschießens (1)
Textergänzung
Begeht der Torhüter ein Vergehen und wird der Elfmeter infolgedessen wiederholt, wird der Torhüter verwarnt.
Erklärung
Stellt klar, dass ein Torhüter, der ein Vergehen begeht und eine Wiederholung des Elfmeters verursacht, zu verwarnen (Gelbe Karte) ist.


3. Elfmeterschießen - Während des Elfmeterschießens (2)
Textergänzung
Wird der Elfmeterschütze für ein Vergehen bestraft, nachdem der Schiedsrichter den Ball zum Elfmeter freigegeben hat, wird dieser Elfmeter als "verfehlt" erfasst und der Elfmeterschütze verwarnt.
Erklärung
Stellt klar, dass, wenn der Schütze ein Vergehen begeht, der Elfmeter hinfällig ist (wird als "verfehlt" erfasst) und nicht wiederholt wird.


3. Elfmeterschießen - Während des Elfmeterschießens (3)
Textergänzung
Wenn sowohl der Torhüter als auch der Elfmeterschütze gleichzeitig ein Vergehen begehen: und der Elfmeter en oder gehalten wird, wird der Elfmeter wiederholt und werden beide Spieler verwarnt; und der Elfmeter verwandelt wird, wird das Tor aberkannt, der Elfmeter als "verfehlt" erfasst und der Elfmeterschütze verwarnt.
Erklärung
Stellt den Ausgang klar, wenn sowohl der Torhüter als auch der Elfmeterschütze gleichzeitig ein Vergehen begehen. Dies kommt jedoch selten vor, da gewöhnlich ein Spieler zuerst ein Vergehen begeht. Es gibt verschiedene Ausgänge:
•  Wenn der Elfmeter verschossen/gehalten wird (aufgrund eines Vergehens durch den Torhüter) und beide Spieler ein verwarnungswürdiges Vergehen (Gelbe Karte) begangen haben, werden beide Spieler verwarnt (Gelbe Karte) und wird der Elfmeter wiederholt.
•  Wenn ein Tor erzielt wird, so hat der Torhüter kein verwarnungswürdiges Vergehen (Gelbe Karte) begangen. Das verwarnungswürdige Vergehen (Gelbe Karte) des Elfmeterschützen ist somit "schwerwiegender" (siehe Regel 5) und wird bestraft.

Regel 11 - Abseits


2. Abseitsvergehen (1)
Textergänzung
Ein Spieler wird nur dann für seine Abseitsstellung bestraft, wenn er zum Zeitpunkt, zu dem der Ball von einem Mitspieler gespielt oder berührt wird, aktiv am Spiel teilnimmt, indem er
•  sich einen Vorteil verschafft, indem er den Ball spielt oder einen Gegner beeinflusst, wenn der Ball von einem Torpfosten, der Querlatte, einem Spieloffiziellen oder einem Gegner zurückprallt oder abgelenkt wir.

Erklärung
Stellt klar, dass, wenn der Ball von einem Spieloffiziellen zu einem Spieler, der sich in einer Abseitsstellung befindet, zurückprallt oder abgelenkt wird, dieser Spieler für ein Abseitsvergehen bestraft werden kann.


2. Abseitsvergehen (2)
Textergänzung
Eine "Abwehraktion" liegt dann vor, wenn ein Spieler einen Ball, der ins oder sehr nah ans Tor geht, mit irgendeinem Körperteil außer mit den Händen/Armen (ausgenommen der Torhüter im Strafraum) abwehrt oder versucht, diesen abzuwehren.
Erklärung
Genauere Definition von "Abwehraktion"


2. Abseitsvergehen (3)
Textergänzung
Wenn…
•  sich ein Spieler, der sich aus einer Abseitsstellung bewegt oder in einer Abseitsstellung befindet, im Laufweg eines Gegners befindet und die Bewegung des Gegners zum Ball beeinträchtigt, ist dies ein Abseitsvergehen, wenn es die Fähigkeit des Gegners beeinträchtigt, den Ball zu spielen oder einen Zweikampf um den Ball zu führen. Wenn sich der Spieler in den Laufweg eines Gegners bewegt und den Lauf des Gegners behindert (z.B. den Gegner blockiert), ist das Vergehen gemäß Regel 12 zu ahnden;
•  sich ein Spieler in einer Abseitsstellung mit der Absicht zum Ball bewegt, diesen zu spielen und gefoult wird, bevor er den Ball spielt oder versucht den Ball zu spielen oder mit einem Gegner einen Zweikampf um den Ball zu führen, wird das Foul bestraft, als ob es vor dem Abseitsvergehen geschehen wäre;
•  ein Vergehen gegen einen Spieler in einer Abseitsstellung begangen wird, der bereits den Ball spielt oder versucht, den Ball zu spielen oder mit einem Gegner einen Zweikampf um den Ball zu führen, wird das Abseitsvergehen bestraft als ob es vor dem Foul geschehen wäre.
Erklärung
Klarstellung von Situationen, in denen:
• ein Spieler in einer Abseitsstellung abseits des Balls ein Vergehen begeht, welches die Fähigkeit des/der Verteidiger(s) beeinträchtigt, den Ball zu spielen oder einen Zweikampf um den Ball zu führen;
• ein Vergehen gegen einen Spieler begangen wird, der sich in einer Abseitsstellung befindet.


Regel 12 - Fouls und unsportliches Betragen


2. Indirekter Freistoß
Textergänzung
Ein indirekter Freistoß wird gegeben, wenn ein Spieler:
•  sich unsportlich beträgt, anstößige, beleidigende oder schmähende Äußerungen und/oder Gesten macht oder sonstige verbale Vergehen begeht.
Erklärung
Stellt klar, dass Vergehen in Form von Äußerungen/Gesten mit einem indirekten Freistoß bestraft werden, auch wenn dieses Vergehen mit einer Verwarnung (Gelbe Karte) oder mit einem Platzverweis (Rote Karte) geahndet wird. Der direkte Freistoß für ein "Vergehen gegen einen Spieloffiziellen" wurde von einigen fälschlicherweise auch für unsportliches Betragen usw. interpretiert. Dieser gilt jedoch nur für körperliche Vergehen.

3. Disziplinarmaßnahmen – Vorteil
Textergänzung
Bei grobem Foulspiel, einer Tätlichkeit oder einem zweiten verwarnungswürdigen Vergehen sollte nicht auf Vorteile entschieden werden, es sei denn, es ergibt sich eine klare Torchance. (…) Wenn der Spieler den Ball während des Vorteils jedoch spielt oder einen Gegner angreift/beeinflusst, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel, verweist den Spieler des Feldes und setzt das Spiel mit einem indirekten Freistoß fort, es sei denn, der Spieler hat ein schwerwiegenderes Vergehen begangen.
Erklärung
Stellt klar, dass, wenn ein Spieler ein feldverweiswürdiges Vergehen (Rote Karte) begeht und der Schiedsrichter auf Vorteil entscheidet, der Spieler zu bestrafen ist, wenn dieser ein weiteres Vergehen begeht, z.B. einen Gegner foult.


3. Disziplinarmaßnahmen – Verwarnung für unsportliches Betragen (1)
Textergänzung
Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er ▪ ein Foul begeht, um einen aussichtsreichen Angriff zu verhindern oder zu unterbinden, es sei denn der Schiedsrichter entscheidet auf Strafstoß für ein Vergehen, das bei dem Versuch begangen wurde, den Ball zu spielen
Erklärung
Der Verzicht auf eine Verwarnung (Gelbe Karte) für das Unterbinden eines aussichtsreichen Angriffs, wenn ein Strafstoß für ein Vergehen gegeben wird, das bei dem Versuch begangen wurde, den Ball zu spielen, steht im Einklang mit einer Verwarnung (Gelbe Karte) - und nicht mit Platzverweis (Rote Karte) - wenn der Schiedsrichter auf Strafstoß entscheidet, wenn bei dem Versuch, den Ball zu spielen, eine offensichtliche Torchance verhindert oder vereitelt wurde.


3. Disziplinarmaßnahmen – Verwarnung für unsportliches Betragen (2)
Textergänzung
Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er ▪ mit einem Vergehen, dass bei dem Versuch begangen wurde, den Ball zu spielen, die offensichtliche Torchance eines Gegners verhindert und der Schiedsrichter auf Strafstoß entscheidet.
Erklärung
Wenn ein Spieler mit einem Vergehen gegen einen Gegner im eigenen Strafraum eine offensichtliche Torchance vereitelt, hierbei jedoch versucht, den Ball zu spielen, wird dieses Vergehen nun mit einer Verwarnung (Gelbe Karte) und nicht mit einem Platzverweis (Rote Karte) bestraft. Dieses Vergehen wird der Liste der verwarnungswürdigen Vergehen (Gelbe Karte) hinzugefügt.


3. Disziplinarmaßnahmen – Torjubel
Textergänzung
Ein Spieler wird verwarnt, wenn er
•  an einem Zaun hoch klettert und/oder sich den Zuschauern auf eine Weise nähert, die zu einem
Sicherheitsproblem führt,
•  mit provozierenden, höhnischen oder aufhetzenden Gesten oder Handlungen jubelt.
Erklärung
Jede Aktion, die zu einem Sicherheitsanliegen führt oder provozierend usw. ist, muss verwarnt werden (Gelbe Karte).


3. Disziplinarmaßnahmen – Feldverweiswürdige Vergehen
Neuer Text
Spieler, Auswechselspieler oder ausgewechselte Spieler, die eines der folgenden Vergehen begehen, werden des Feldes verwiesen:
Verhindern eines Tors oder Vereiteln einer offensichtlichen Torchance für einen Gegner, dessen Gesamtbewegung auf das Tor des Täters ausgerichtet ist, durch ein Vergehen, das mit einem Freistoß zu ahnden ist (ausgenommen sind die nachfolgenden Regelungen).
Erklärung
Stellt klar, dass das Vereiteln eines Tors durch ein Vergehen ein feldverweiswürdiges Vergehen (Rote Karte) darstellt.
•  Die Verwendung von „Täter“ verdeutlicht den Text, der bisher potenziell irreführend/falsch war.
•  Die Verwendung von „Gesamtbewegung“ verdeutlicht, dass, wenn sich der Angreifer in der letzten Phase des Spielzugs diagonal bewegt, um an einem Torhüter/Verteidiger vorbeizugelangen, noch immer eine offensichtliche Torchance bestehen kann.


3. Disziplinarmaßnahme - Verhindern eines Tores oder Vereiteln einer offensichtlichen Torchance (1)
Neuer Text
Wenn ein Spieler mit einem Vergehen gegen einen Gegner im eigenen Strafraum eine offensichtliche Torchance vereitelt und der Schiedsrichter einen Strafstoß gibt, wird der Spieler verwarnt, wenn das Vergehen bei dem Versuch begangen wurde, den Ball zu spielen. In allen anderen Situationen (z.B. Halten, Ziehen, Stoßen, keine Möglichkeit, den Ball zu spielen, etc.) ist der Spieler, der das Vergehen begeht, des Feldes zu verweisen.
Erklärung
Eindeutigere Wortwahl – keine Änderung der Regel oder ihrer Anwendung.


3. Disziplinarmaßnahmen - Verhindern eines Tores oder Vereiteln einer offensichtlichen Torchance (2)
Textergänzung
Ein Spieler, des Feldes verwiesener Spieler, Auswechselspieler oder ausgewechselter Spieler, der das Spielfeld ohne die benötigte Erlaubnis des Schiedsrichters betritt und das Spiel oder einen Gegner beeinträchtigt und ein Tor des gegnerischen Teams verhindert oder eine offensichtliche Torchance vereitelt, begeht ein feldverweiswürdiges Vergehen.
Erklärung
Stellt klar, dass jemand, der das Spielfeld ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters betritt (einschließlich eines Spielers, der die Erlaubnis benötigt, um das Spielfeld erneut betreten zu dürfen, z.B. nach einer Verletzung) und ein Tor verhindert oder eine offensichtliche Torchance vereitelt, ein feldverweiswürdiges Vergehen begangen hat, auch wenn kein anderes Vergehen begangen wurde.


3. Disziplinarmaßnahmen – Vergehen durch Werfen von Gegenständen (inkl. Ball)
Neuer Text
In allen Fällen trifft der Schiedsrichter die angemessene Disziplinarmaßnahme:
•  rücksichtslos – Verwarnung für den Täter wegen unsportlichen Betragens
•  übermäßig hart ─ Feldverweis für den Täter wegen einer Tätlichkeit
Erklärung
Eindeutigerer Text


4. Spielfortsetzung nach Fouls und Vergehen (1)
Neuer Text
Bei laufendem Spiel und einem Vergehen eines Spielers innerhalb des Spielfeldes:
•  (…) gegen einen Mitspieler, Auswechselspieler, ausgewechselten oder des Feldes verwiesenen Spieler, Teamoffiziellen oder Spieloffiziellen – direkter Freistoß oder Strafstoß (...)
Wenn bei laufendem Spiel
• ein Spieler ein Vergehen gegen einen Spieloffiziellen oder einen gegnerischen Spieler, Auswechselspieler, ausgewechselten oder des Feldes verwiesenen Spieler, oder einen Teamoffiziellen außerhalb des Spielfelds begeht,
• oder ein Auswechselspieler, ausgewechselter oder des Feldes verwiesener Spieler, oder ein Teamoffizieller ein Vergehen gegen einen gegnerischen Spieler oder Spieloffiziellen außerhalb des Spielfelds begeht, oder diesen beeinträchtigt, wird das Spiel mit einem Freistoß am Ort auf der Begrenzungslinie fortgesetzt, der dem Ort des Vergehens/der Beeinträchtigung am nächsten liegt. Bei
Vergehen, die mit einem direkten Freistoß innerhalb des Strafraums des Täters geahndet werden, gibt es einen Strafstoß.
Erklärung
•  Es gibt einen direkten Freistoß, wenn ein Vergehen auf dem Spielfeld gegen einen des Feldes verwiesen Spieler begangen wird.
•  Ein Spieler, der abseits des Spielfeldes ein Vergehen gegen einen gegnerischen Spieler/Auswechselspieler/ Teamoffiziellen oder einen Spieloffiziellen begeht, wird mit einem Freistoß auf der Begrenzungslinie bestraft, z.B. wenn ein Spieler einen gegnerischen Auswechselspieler/Teamoffiziellen angreift.
•  Ein Auswechselspieler/ Teamoffizieller, der ein Vergehen gegen einen gegnerischen Spieler oder einen Spieloffiziellen abseits des Spielfeldes begeht, wird mit einem Freistoß auf der Begrenzungslinie bestraft, z.B. wenn ein Auswechselspieler einen Spieler angreift, der darauf wartet, das Spielfeld nach einer Verletzung erneut betreten zu dürfen, oder einen Spieler zu Fall bringt, der das Spielfeld vorübergehend verlassen hat, um nach dem Ball zu gehen.
•  Diese Regel gilt nicht für Vergehen zwischen Auswechselspielern oder Teamoffiziellen - sie gilt lediglich für ein Vergehen durch oder gegen einen der Spieler.


4. Spielfortsetzung nach Fouls und Vergehen (2)
Neuer Text
•  Wirft ein Spieler auf oder abseits des Spielfeldes einen Gegenstand (einschließlich des Balls) auf einen gegnerischen Spieler, Auswechselspieler, ausgewechselten oder des Feldes verwiesenen Spieler, oder einen Teamoffiziellen, Spieloffiziellen oder den Ball, wird das Spiel mit einem direkten Freistoß an der Stelle fortgesetzt, an der der Gegenstand die Person oder den Ball getroffen hat oder hätte treffen sollen. Wenn sich dieser Stelle abseits des Spielfelds befindet, erfolgt der Freistoß am nächstgelegenen Ort auf der Begrenzungslinie. Befindet sie sich innerhalb des Strafraums des Täters gibt es einen Strafstoß.
•  Wirft oder tritt ein Auswechselspieler, ausgewechselter oder des Feldes verwiesener Spieler, mit einer Zeitstrafe bestrafter Spieler oder ein Teamoffizieller einen Gegenstand auf das Spielfeld und beeinträchtigt er somit das Spiel, einen Gegner oder einen Spieloffiziellen, wird das Spiel mit einem direkten Freistoß (oder Strafstoß) an der Stelle fortgesetzt, an der der Gegenstand das Spiel beeinträchtigt hat oder den Gegner, den Spieloffiziellen oder den Ball getroffen hat oder hätte treffen sollen.
Erklärung
• Wirft ein Spieler einen Gegenstand auf eine Person abseits des Spielfelds, erfolgt der Freistoß am Ort auf der Begrenzungslinie, der sich am nächsten zu der Stelle befindet, an der der Gegenstand die Person getroffen hat oder hätte treffen sollen. Es gibt einen Strafstoß, wenn sich diese Stelle im Strafraum des Täters befindet.
•  Wird ein Gegenstand auf das Spielfeld geworfen oder getreten, hat dies die gleiche Folge/Wirkung, als wenn die Person das Vergehen direkt begangen hätte, weshalb auch die Bestrafung die gleiche ist.


Regel 13 - Freistöße


3. Vergehen/ Sanktionen
Textergänzungen und abgeänderter Text
Wenn sich bei einem ausgeführten Freistoß im eigenen Strafraum noch Gegner im Strafraum befinden, weil sie keine Zeit hatten, im Strafraum zu verlassen, lässt der Schiedsrichter das Spiel weiterlaufen.
Wenn ein Gegner, der sich beim Freistoß im Strafraum aufhält, oder den Strafraum betritt, bevor der Ball im Spiel ist, den Ball berührt oder einen Zweikampf um den Ball beginnt, bevor der Ball von einem anderen Spieler berührt wurde, wird der Freistoß wiederholt.
Erklärung
Dieser Änderung bringt die Anforderungen für einen Freistoß durch das verteidigende Team im Strafraum in Einklang mit den Anforderungen eines Abstoßes (Regel 16).

Regel 14 - Strafstoß


1. Ausführung
Textergänzung
Der Strafstoß muss vollständig ausgeführt werden, auch wenn die Spielzeit (einschließlich Verlängerung) abgelaufen ist. Bei einer Verlängerung der Spielzeit ist der Strafstoß abgeschlossen, wenn sich der Ball, nachdem der Schuss ausgeführt wurde, nicht mehr bewegt, aus dem Spiel ist, von einem Spieler (einschließlich des Strafstoßschützen) außer dem verteidigen Torhüter gespielt wird, oder der Schiedsrichter das Spiel wegen eines Vergehens durch den Strafstoßschützen oder das Team des Strafstoßschützen unterbricht. Wenn ein Spieler des verteidigenden Teams (einschließlich des Torhüters) ein Vergehen begeht und der Strafstoß verschossen/gehalten wird, wird der Strafstoß wiederholt.
Erklärung
Stellt klar, wann ein Strafstoß abgeschlossen ist, wenn die Spielzeit verlängert wurde, um den Strafstoß auszuführen.


2. Vergehen/ Sanktionen (1)
Textergänzung
Wenn sowohl der Torhüter als auch der Strafstoßschütze gleichzeitig ein Vergehen begehen:
•  und der Elfmeter verschossen oder gehalten wird, wird der Strafstoß wiederholt und werden beide Spieler verwarnt;
•  und ein Tor erzielt wird, wird das Tor aberkannt, der Strafstoßschütze verwarnt und das Spiel wird mit einem indirekten Freistoß für das verteidigende Team fortgesetzt.
Erklärung
Stellt den Ausgang klar, wenn sowohl der Torhüter als auch der Strafstoßschütze gleichzeitig ein Vergehen begehen. Dies kommt jedoch selten vor, da gewöhnlich ein Spieler klar zuerst das Vergehen begeht. Es gibt verschiedene Ausgänge:
•  Wenn der Elfmeter verschossen/gehalten wird (aufgrund eines Vergehens durch den Torhüter) und beide Spieler ein verwarnungswürdiges Vergehen (Gelbe Karte) begangen haben;
•  Wenn ein Tor erzielt wird und der Torhüter kein verwarnungswürdiges Vergehen (Gelbe Karte) begangen hat, ist das vertrauenswürdiges Vergehen (Gelbe Karte) des Strafstoßschützen "schwerwiegender" (siehe Regel 5) und wird somit bestraft.


2. Vergehen/ Sanktionen (2)
Textergänzung
(…) der Ball, während er sich bewegt, von einer Drittperson berührt wird,
wird der Strafstoß wiederholt, es sei denn, der Ball geht ins Tor oder die Beeinträchtigung verhindert nicht, dass der Torhüter oder ein verteidigender Spieler den Ball spielt. In diesem Fall wird das Tor anerkannt, wenn der Ball ins Tor geht (selbst wenn der Ball berührt wurde), es sei denn, der Ball geht ins gegnerische Tor.
Erklärung
Stellt klar, was geschehen muss, wenn es eine Berührung des Balls gibt, der nach einem Strafstoß ins Tor geht.


Regel 16 - Abstoß


2. Vergehen/ Sanktionen
Textergänzung
Wenn ein Gegner, der sich beim Abschluss im Strafraum aufhält, oder den Strafraum betritt, bevor der Ball im Spiel ist, den Ball berührt oder einem Zweikampf um den Ball beginnt, bevor der Ball von einem anderen Spieler berührt wurde, wird der Abstoß wiederholt.
Erklärung
Stellt die zu treffende Maßnahme klar, wenn ein Spieler den Strafraum betritt, bevor der Ball im Spiel ist.

 

Quelle: SRVgg Hochfranken Lehrstab

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Regeländerungen 2017/18
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Regeländerungen 2016/17

 

Bei der Neustrukturierung des Regelbuchs wurden mehr als 10.000 Wörter entfernt, um die Spielregeln einfacher und verständlicher zu machen. DFB-Lehrwart Lutz Wagner erläutert an dieser Stelle die wichtigsten Änderungen, die ab 1. Juli 2016 in allen Spielklassen gültig sind.

  

• Regel 1 – Spielfeld

 

Logos und Embleme an Eckfahnen

 

Auf den Fahnen an den Fahnenstangen sind Logos und Embleme der nationalen Fußballverbände oder Vereine erlaubt.

 

• Regel 3 – Spieler

 

Änderung des Titels

 

Statt „Zahl der Spieler“ heißt der Abschnitt jetzt nur noch „Spieler“.

 

Mindestanzahl von Spielern

 

Ein Spiel wird nicht angepfiffen oder fortgesetzt, wenn eines der Teams weniger als sieben Spieler hat.

 

Erklärung:

Damit ist klar vorgegeben, dass ein Spiel durch den Schiedsrichter zu beenden ist, wenn eine Mannschaft im Laufe des Spiels auf weniger als sieben Spieler dezimiert wird.

 

Vergehen von Auswechselspielern und Teamoffiziellen

 

Bei einer Spielunterbrechung aufgrund eines Eingriffs durch einen Teamoffiziellen, einen Auswechselspieler oder des Feldes verwiesenen Spieler wird das Spiel mit einem direkten Freistoß oder Strafstoß (im Strafraum) fortgesetzt.

 

Erklärung:

Das ist eine gravierende Änderung, die zum Beispiel einen Auswechselspieler oder einen Trainer betrifft. Wenn dieser das Spielfeld betritt, um in das Spiel einzugreifen oder einen Gegner zu behindern, wird dies mit einer wesentlich härteren Spielstrafe als bisher sanktioniert (direkter Freistoß oder Strafstoß).

 

Auswirkung der Berührung eines Balles durch Auswechselspieler,

 

Teamoffizielle oder Drittpersonen, wenn der Ball anschließend ins Tor geht

 

Wenn der Ball ins Tor geht und kein Spieler des verteidigenden Teams am Spielen des Balls gehindert wurde, wird das Tor gegeben (selbst wenn es zu einem Kontakt mit dem Ball gekommen ist), es sei denn, der Ball geht in das gegnerische Tor.

 

Erklärung:

Nach der neuen Auslegung muss der Schiedsrichter bei einer Ballberührung nicht mehr zwingend unterbrechen, sondern kann auf „Vorteil“ und „Tor“ entscheiden.

 

• Regel 4 – Ausrüstung der Spieler

 

Verlust von Schuhen und Schienbeinschonern

 

Spieler, die versehentlich ihre Schuhe oder Schienbeinschoner verlieren, müssen diese so schnell wie möglich, spätestens jedoch in der folgenden Spielunterbrechung, wieder anziehen. Wenn der Spieler davor den Ball spielt und/oder ein Tor erzielt, wird das Tor gegeben.

 

Erklärung:

Neu ist hier die Zeitspanne, wie lange ein Spieler mit der fehlerhaften Ausrüstung weiterspielen darf: nämlich bis zur nächsten Spielunterbrechung.

 

Farbe Kleidung

 

Unterhemden  müssen  in  der  Hauptfarbe  der  Ärmel  gehalten  sein, Unterhosen/Leggings in der Hauptfarbe der Hosen oder des Saums der Hose. Spieler einer Mannschaft müssen dieselbe Farbe tragen

 

• Regel 5 – Schiedsrichter

 

Gleichzeitiges Begehen mehrerer Vergehen

 

Bei mehreren Vergehen gleichzeitig ist hinsichtlich der Spielfortsetzung das schwerste Vergehen zu ahnden.

 

Erklärung:

Hierbei geht es ausschließlich um Vergehen, die zeitgleich begangen werden. Dabei wird in Bezug auf die Spielstrafe das schwerste Vergehen bestraft.

 

Zeitspanne Disziplinarmaßnahmen

 

Der Schiedsrichter hat die Befugnis, Disziplinarmaßnahmen vom Betreten des Spielfelds für die Kontrolle vor dem Spiel (offizielle Platzkontrolle) bis zum Verlassen des Spielfelds nach dem Spiel (einschließlich des Elfmeterschießens) zu ergreifen.

 

Erklärung:

Der neue Wortlaut definiert exakt, ab wann der Schiedsrichter Disziplinarmaßnahmen ergreifen darf: Dies beginnt mit der offiziellen Platzkontrolle, über die Passkontrolle, das Einlaufen und das eigentliche Spiel und endet beim Verlassen des Spielfeldes nach Spielschluss. Vor dem Spielbeginn ausgeschlossene Spieler können allerdings ersetzt werden.

 

Entscheidungsgewalt des Schiedsrichters

 

Wenn der Schiedsrichter eine Halbzeit (einschliesslich Nachspielzeit) beendet und das Spielfeld verlassen hat, darf er eine Entscheidung nicht mehr ändern, auch wenn er feststellt, dass diese nicht korrekt ist oder er von einem anderen Spieloffiziellen einen Hinweis erhalten hat.

 

Spielerbehandlung auf dem Spielfeld nach einer Verwarnung oder einem Feldverweis

 

Ein Spieler, der durch ein physisches Foul verletzt wurde, für das der Gegenspieler verwarnt oder des Feldes verwiesen wurde, darf auf dem Spielfeld bleiben, sofern die Untersuchung/Behandlung schnell (ca. 20-25 Sekunden) beendet wird.

 

Erklärung:

Wichtig bei dieser Änderung ist, dass sie nur bei Behandlungen nach einer zuvor gezeigten Verwarnung oder einem Feldverweis (oder auch einer Zeitstrafe im Jugendbereich) zum Einsatz kommt. Die Zeitvorgabe ist ein Richtwert.

 

• Regel 8 – Beginn und Fortsetzung des Spiels

 

Spielfortsetzung Anstoß

 

Der Ball muss sich eindeutig bewegen, um im Spiel zu sein, und darf in jede Richtung getreten werden.

 

Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuß berührt wurde und sich eindeutig bewegt.

 

Erklärung:

Der Ball muss sich beim Anstoß nicht mehr vorwärts bewegen.

 

• Regel 10 – Bestimmung des Spielausgangs

 

Änderung des Titels

 

Statt „Wie ein Tor erzielt wird“ heißt der Abschnitt nun „Bestimmung des Spielausgangs“.

 

Gleiche Zahl der Spieler

 

Wenn ein Team am Ende des Spiels und vor oder während des Elfmeterschießens mehr Spieler hat als die gegnerische Mannschaft, muss diese die Anzahl an Spielern angleichen und den Schiedsrichter über die Namen und Nummern aller ausgeschlossenen Spieler in Kenntnis setzen.

 

Erklärung:

Damit ist sichergestellt, dass jetzt auch bei Veränderungen der Spielerzahl während des Elfmeterschießens eine Anpassung an die gegnerische Mannschaftsstärke erfolgt und nicht nur davor.

 

Wann der Elfmeter abgeschlossen ist

 

Der Elfmeter ist abgeschlossen, wenn sich der Ball nicht mehr bewegt.

 

Erklärung:

Der Schiedsrichter hat nun eine klare Vorgabe, wann ein Elfmeter abgeschlossen ist.

 

• Regel 11 – Abseits

 

Status der Arme eines Spielers

 

Ein Spieler befindet sich in einer Abseitsstellung, wenn er mit dem Kopf, dem Rumpf oder den Füßen der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball und der vorletzte Gegenspieler. Die Hände und Arme aller Spieler, einschließlich der Torhüter, werden dabei nicht berücksichtigt.

 

Erklärung:

Es wird klar festgehalten, dass die Hände und Arme von Verteidigern, Angreifern und Torhütern bei der Beurteilung von Abseitsstellungen nicht berücksichtigt werden.

 

Ort der Freistoß-Ausführung

 

Bei einem Abseitsvergehen gibt der Schiedsrichter am Ort des Vergehens einen indirekten Freistoß, auch wenn sich der Ort in der eigenen Hälfte des Spielers befindet.

 

Erklärung:

Die Regel und ihre Interpretation waren bislang widersprüchlich. Wie bei allen Vergehen wird nun auch bei einem Abseitsvergehen ein Freistoß am Ort des Vergehens gegeben. In der eigenen Hälfte kann auf Freistoß entschieden werden, wenn sich der Spieler von einer Abseitsposition in der Hälfte des Gegners in die eigene Hälfte begibt, um dort ein Abseitsvergehen zu begehen beziehungsweise eingreift.

 

Verteidigender Spieler außerhalb des Spielfelds

 

Ein Spieler des verteidigenden Teams, der das Spielfeld ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters verlässt, gilt im Sinne der Abseitsregel als auf der Tor- oder Seitenlinie stehend, bis das Spiel zum nächsten Mal unterbrochen wird oder das verteidigende Team den Ball in Richtung Mittellinie gespielt und dieser den Strafraum verlassen hat.

 

Verlässt der Spieler absichtlich das Spielfeld, wird er bei der nächsten Spielunterbrechung verwarnt.

 

Erklärung:

Neu wurde definiert, ab wann der Verteidiger bei der Beurteilung des Abseits nicht mehr berücksichtigt wird.

 

• Regel 12 – Fouls und unsportliches Betragen

 

„Vorteil“-Gewährung bei einem feldverweiswürdigen Vergehen und Eingriff

 

Bei grobem Foulspiel, einer Tätlichkeit oder einem zweiten verwarnungswürdigen Vergehen sollte nicht auf „Vorteil“ entschieden werden, es sei denn, es ergibt sich eine klare Torchance. Der Schiedsrichter muss den Spieler des Feldes verweisen, wenn der Ball das nächste Mal aus dem Spiel ist. Wenn dieser Spieler den Ball während des „Vorteils“ jedoch spielt oder einen Gegner angreift, unterbricht der Schiedsrichter das Spiel, verweist den Spieler des Feldes und setzt das Spiel mit einem indirekten Freistoß fort.

 

Erklärung:

In dem seltenen Fall, dass der Schiedsrichter bei einem feldverweiswürdigen Vergehen auf „Vorteil“ entscheidet (nur wenn sich in unmittelbarer Folge eine klare Torchance ergibt) und der fehlbare Spieler anschließend in das Spiel eingreift, muss das Spiel unterbrochen werden, da es unfair wäre, wenn dieser Spieler ein Tor schießen, zu einem Tor beitragen oder den Gegner an einem Tor hindern würde.

 

Verhindern einer offensichtlichen Torchance im Strafraum

 

Wenn ein Spieler ein Tor oder eine offensichtliche Torchance der gegnerischen Mannschaft durch ein absichtliches Handspiel vereitelt, wird er unabhängig von der Position des Vergehens des Feldes verwiesen.

 

Wenn ein Spieler mit einem Vergehen gegen einen Gegner im eigenen Strafraum eine offensichtliche Torchance vereitelt und der Schiedsrichter einen Strafstoß gibt, wird der Spieler verwarnt, es sei denn,

 

  • das Vergehen ist Halten, Ziehen oder Stoßen oder
  • der fehlbare Spieler versucht nicht, den Ball zu spielen oder hat keine Möglichkeit, den Ball zu spielen, oder
  • das Vergehen muss ungeachtet der Position auf dem Spielfeld sofort mit einem Feldverweis geahndet werden (z. B. grobes Foulspiel, Tätlichkeit etc.).

 

In all diesen Fällen wird der Spieler des Feldes verwiesen.

 

Erklärung:

Wenn ein Verteidiger im Strafraum regelwidrig eine offensichtliche Torchance verhindert, wird mit einem Strafstoß die Torchance wiederhergestellt. Der Spieler sollte deshalb weniger streng bestraft (lediglich verwarnt) werden, als wenn das Vergehen außerhalb des Strafraums erfolgt. Wenn das Vergehen aber ein Handspiel oder eindeutig kein Versuch ist, den Ball zu spielen oder zu erobern (wie im Wortlaut definiert), wird der Spieler des Feldes verwiesen.

 

Körperliche  Vergehen  gegen  Spieler,  Mitspieler,  Auswechselspieler, Teamoffizielle, Spieloffizielle, sonstige Personen

 

Bei laufendem Spiel und einem Vergehen eines Spielers innerhalb des Spielfelds gegen...

 

  • einen Gegner: indirekter oder direkter Freistoß oder Strafstoß
  • einen Mitspieler, Auswechselspieler, ausgewechselten Spieler, Teamoffiziellen oder Spieloffiziellen: direkter Freistoß oder Strafstoß
  • eine sonstige Person: Schiedsrichter-Ball

 

Erklärung:

Eine entscheidende Veränderung, die zukünftig Vergehen gegen Mitspieler und Auswechselspieler bezüglich der Spielstrafe auf die gleiche Stufe stellt wie Vergehen gegen Gegenspieler.

 

Foulspiel außerhalb des Spielfelds

 

Wenn ein Spieler das Spielfeld bei laufendem Spiel im Rahmen eines Spielzugs verlässt und ein Vergehen gegen einen anderen Spieler begeht, wird das Spiel mit einem Freistoß von der Begrenzungslinie fortgesetzt, die der Position des Vergehens am nächsten liegt. Bei Vergehen, die mit einem direkten Freistoß geahndet werden, gibt es einen Strafstoß, wenn der Spieler das Vergehen zwar außerhalb des Spielfelds, aber hinter der eigenen Torauslinie im Bereich des eigenen Strafraums begeht.

 

Erklärung:

Wenn zwei Spieler das Spielfeld bei einer Spielaktion verlassen und einer den anderen außerhalb des Spielfelds foult, muss auf Freistoß entschieden werden, da dieses Vergehen zwar außerhalb des Feldes passiert, aber im direkten Zusammenhang mit dem Spiel steht.

 

• Regel 14 – Strafstoß

 

Fehlverhalten bei der Ausführung

 

Erklärung zur Grafik:

Die rot markierten Passagen haben sich geändert. Bei einem unzulässigen Täuschen oder bei einem falschen Schützen gibt es unabhängig von der Wirkung immer einen indirekten Freistoß. Zudem wird der Torhüter bei einem Vergehen verwarnt, allerdings nur, wenn eine Wiederholung des Strafstoßes erfolgt.

 

 

 

Personengruppe               Tor                                                                kein Tor

 

Vergehen des Torhüters   Tor und Anstoß                                           Wiederholung des Strafstoßes

                                                                                                            und Verwarnung des Torhüters

 

Unzulässiges Täuschen    Indirekter Freistoß und                               Indirekter Freistoß und

                                          Verwarnung des Schützen                          Verwarnung des Schützen

 

Falscher Schütze              Indirekter Freistoß und                               Indirekter Freistoß und

                                         Verwarnung des falschen Schützen            Verwarnung des falschen Schützen

 

 

Stand 03.06.2016

Quelle: DFB-Lehrwart Lutz Wagner


Die wichtigsten Regeländerungen ab 01.07.2016

 

1. Behandeln von Spielern auf dem Platz

Kurze Behandlungen von verletzten Spielern auf dem Platz sind jetzt möglich. Sie sind erlaubt, wenn ein Spieler verletzt wird und das Foul mit einer Karte geahndet wurde. Bislang musste der verletzte Spieler erstmal vom Feld, das Spiel ging dann weiter.

  

2. Anstoß

Beim Anstoß kann der Ball in jeder Richtung gepasst werden. Bisher musste der Ball erst in die gegnerische Hälfte gespielt werden. Nun können die Spieler den Ball auch direkt in die eigene Hälfte kicken.

 

3. Elfmeter

Beim Strafstoß gibt es nun härtere Strafen gegen Verstöße bei der Ausführung. Stoppt der Schütze etwa beim Anlauf komplett ab oder schießt überraschend ein zweiter Spieler, gibt es einen freistoß für die andere Mannschaft. Zudem kann es Gelb für den Schützen geben. Bewegt sich der Torwart zu früh von der Linie nach vorne und geht der Ball dann nicht rein, sieht der Schlussmann Gelb. Wiederholung gab es deshalb auch vorher schon.

 

4. Trinkpausen

Für Trinkpausen – etwa wegen Hitze – können Schiedsrichter nun die Zeit stoppen und zu den 90 Minuten addieren. Offiziell war dies bislang nicht erlaubt.

 

5. „Rote Karten“ vor dem Spiel

Vor dem Spiel kann es ab Juni Rote Karten geben. Während der Halbzeit und nach dem Anpfiff ging das schon zuvor.

Theoretisch ist ein Platzverweis jetzt möglich, sobald der Schiedsrichter das Spielfeld begutachtet. Wird ein Spieler vor dem Spiel ausgeschlossen, darf der Trainer einen neuen Spieler aufstellen.

 

6. Einwürfe

Einwürfe müssen mit beiden Händen gleichkräftig ausgeführt werden. Das System mit einer Stützhand, bei dem eine Hand den Ball schleuderte, ist damit verboten.

 

7. Verlorener Schuh

Geht ein Schuh verloren, darf der Betroffene bis zur nächsten Unterbrechung weiterspielen. Bislang galt: Schuh weg, kicken verboten. Die Regelung gilt so jetzt auch für Schienbeinschoner.

 

8. Abseits

Die Mittellinie ist ab sofort bei Abseitsfragen eine neutrale Zone. Berührt eine Spieler bei einem Konter die Mittellinie und noch nicht die gegnerische Hälfte, steht er nicht im Abseits. In der eigenen Hälfte gibt es sowieso kein Abseits. Der Status der Mittellinie in Abseitsfragen war zuvor nicht eindeutig geklärt.

 

9. Vorteil

Einen Vorteil dürfen Schiedsrichter nun mit nur einem gestreckten Arm anzeigen, bislang mussten sie beide Arme wie ein V nach vorne austrecken. Diese Änderungen soll den Schiedsrichtern das Rennen erleichtern.

 

10. Unterhose

Sichtbare Unterhosen müssen in der Farbe der Hose sein. Zudem muss solche Unterwäsche bei allen Spielern eines Teams dieselbe Farbe haben. Bei zweifarbigen Hosen können sich die Mannschaften für eine der Unterhosen-Farben entscheiden. Ähnlich ist das bei Tape, mit dem sich Spieler zum Beispiel die Schienbeinschoner festbinden: Es muss ab jetzt in der Farbe des Stutzens sein.

 

11. Dreifachbestrafung

Die Dreifachbestrafung kann entfallen: Etwa bei einer Grätsche nach dem Ball im Strafraum soll eine Notbremse nun nicht mehr mit Strafstoß und Rot bestraft werden, sondern mit Strafstoß und Gelb. Zieht der Verteidiger aber am Trikot oder versucht gar nicht, den Ball zu spielen, kann es weiterhin Rot geben. Bei einer Tätlichkeit sowieso. Also Achtung: Interpretationsspielraum.

 


Futsal-Regeln

 

Futsal unterscheidet sich von anderen Arten des Hallenfußballs vor allem dadurch, dass das Spielfeld durch Linien (Handballfeld) und nicht durch Banden begrenzt wird.

Es wird generell mit 5 Spielern auf Handballtore mit einem sprungreduzierten Ball gespielt, der einen Umfang von mindestens 62 cm und höchstens 64 cm hat (Fußball 68 bis 70 cm).

Der Ball hat relativ wenig Druck (0,6 bis 0,9 bar Überdruck gegenüber 0,6 bis 1,1 bar Überdruck beim Standard-Fußball der Größe 5).

Zusätzlich gibt es die Vorgabe, dass der Ball beim Futsal bei einer Fallhöhe von 2 m nach dem ersten Aufprall nicht weniger als 50 cm und nicht mehr als 65 cm aufspringen darf.

Das Spielfeld misst bei internationalen Wettkämpfen 38–42 × 20–25 m.

 

Gewechselt werden darf unbegrenzt und fliegend.

Der Einwurf ist durch den Einkick ersetzt, die Spielzeit beträgt zweimal 20 Minuten.

Der Strafstoß wird aus sechs Metern ausgeführt.

Fouls werden restriktiv geahndet.

Das Grätschen am Mann wird grundsätzlich als Foul gewertet.

Dabei ist Futsal keineswegs körperlos, wie es oft fälschlicherweise beschrieben wird.

Der Körperkontakt in den Zweikämpfen ist dem Fußball ähnlich.

Durch die Sanktionierung mit direktem Freistoß (kumuliertes Foul) halten sich die Spieler automatisch zurück.

Die Mannschaftsfouls werden (ähnlich wie beim Basketball) gezählt, wobei es ab dem fünften Mannschaftsfoul (je Halbzeit) für jedes weitere Foul einen direkten Freistoß ohne Mauer gibt, der auf den Zehn-Meter-Punkt verlegt werden darf.

Nach einer roten Karte darf der betreffende Spieler nach Ablauf von zwei Minuten durch einen anderen ersetzt werden.

Zudem gilt beim Futsal eine verschärfte Rückpass-Regel: Der Torwart darf den Ball nur einmal berühren und dabei höchstens vier Sekunden kontrollieren (dazu gehört auch der Abwurf).

Danach darf er den Ball erst wieder berühren, wenn zwischenzeitlich ein Gegner Ballkontakt hatte, oder wenn der Torwart sich in der gegnerischen Hälfte befindet.

Der Torwart kann ähnlich wie beim Handball durch einen weiteren Feldspieler ersetzt werden.

Die Rückpass-Regel ist dabei aber weiterhin zu beachten.

Jede Mannschaft kann einmal pro Halbzeit eine Auszeit von einer Minute erhalten, sofern sie bei der folgenden Spielfortsetzung im Ballbesitz ist.

 

Außerdem unterscheidet sich Futsal vom klassischen Hallenfußball durch die „Vier-Sekunden-Regel“. Für ruhende Bälle (sowie Kontrolle des Balles durch den Torwart mittels Hand oder Fuß in der eigenen Spielfeldhälfte) stehen jeweils nur vier Sekunden zur Ausführung zur Verfügung.

Wird die zulässige Zeit überschritten, wechselt der Ballbesitz zur gegnerischen Mannschaft.

Die Zeit wird vom Schiedsrichter angezeigt, der den Ablauf der vier Sekunden deutlich mit den Fingern am nach oben gestreckten Arm mitzählt.

 

 

Quelle: Wikipedia

 

FIFA-Futsal-Regeln http://www.dfb.de/index.php?id=1000472